Zum 40. Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen wurde am 25.11.2021 in Sankt Augustin mit einer Lichtaktion „Orange Day“ in den Räumen der Musikschule, der städtischen Bücherei und aller Fraktionsbüros im Rathaus aufmerksam gemacht.
Unter dem Motto „Gewalt an Frauen ist keine Privatsache!“ erstrahlten die Räumlichkeiten des Rathauses, um auf das große gesellschaftliche Problem öffentlich aufmerksam zu machen. Die Sprecherin des Arbeitskreises Frauen in der GRÜNEN Fraktion, Gabriele Gassen, war sehr froh über die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf und die Unterstützung durch die Fraktionen im Rathaus.
An einem Stand der GRÜNEN auf der Marktplatte erhielten Interessierte Informationsbroschüren. Besonders wichtig ist den GRÜNEN bei dieser Aktion, Betroffenen, Angehörige und Freunde aus der Angst und der Scham zu helfen. Dieser Tag soll Mut machen und zeigen, dass es viele Betroffene gibt. Wir möchten dazu aufrufen, das Schweigen zu brechen. Eine starke Präsenz in der Öffentlichkeit führt dazu, dass immer mehr Frauen die Angebote annehmen.
Am gleichen Tag wurde am Grünen C hinter der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg auch eine orangefarbene Sitzbank der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese „Orange Bank“ soll – wie in allen anderen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises auf die vielfältige psychische und physische Gewalt aufmerksam machen, die Frauen und Mädchen weltweit täglich erfahren müssen.
Die Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Sankt Augustin, Susanne Sielaff-Bock, betonte in ihrer Rede anlässlich der Aufstellung der Bank, dass es wichtig ist, die Öffentlichkeit auf dieses Problem mit dieser Bank in der Signalfarbe Orange aufmerksam zu machen. Gabriele Gassen war sichtlich erfreut, dass diese erste Bank am 40. Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufgestellt worden ist. Eine weitere von den Schüler*innen des Carl-Reuther-Berufskollegs in Hennef hergestellte Bank soll nach Absprache mit der Stadtverwaltung nach Beendigung der Bauarbeiten zwischen Haltestelle Markt und Karl-Gatzweiler-Platz aufstellt werden und ebenfalls nicht nur eine Sitzgelegenheit bieten und ein für alle sichtbares Signal darstellen, sondern vor allem auch eine Plakette mit der Nummer des Hilfetelefons für Betroffene erhalten. Bis zur Fertigstellung des Marktplatzes wird die orangefarbene Bank in der Stadtbücherei aufgestellt und dort sicht- und erlebbar sein und zum Nachdenken anregen.
„Es muss davon ausgegangen werden, dass durch die Corona-Pandemie sich das Thema noch verstärkt hat. Jede dritte Frau in Deutschland ist einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Häusliche Gewalt gefährdet ebenso das Kindeswohl. Kinder, die im Haushalt einer betroffenen Person leben, werden stets in Mitleidenschaft gezogen.“
Gabriele Gassen