Am 25.11.2021 tagte der Schulausschuss des Stadtrates. Es standen einige wichtige Punkte auf der Tagesordnung.
Ausbau des Rhein-Sieg-Gymnasiums
Das Rhein-Sieg-Gymnasium (RSG) wird ausgebaut. Zum einen wird das Abitur wieder in G9 erreicht werden, zum anderen erhält die Schule einen neuen Zug, also eine weitere Parallelklasse in jeder Klassenstufe.
Diese Entscheidung wurde notwendig, um die Schülerinnen und Schüler unterzubringen, die für Sankt Augustin in den nächsten Jahren prognostiziert sind.
Die neuen Klassenräume am RSG werden in einem Solitärbau errichtet. Die Pläne für den Neubau wurden von einem Architektenbüro im Schulausschuss vorgestellt, sie sollen modern aussehen und zum Aufenthalt in der Schule motivieren. Ein bepflanztes Dach soll für den Biologieunterricht genutzt werden. Es wird zwei Innenhöfe und eine neue Mensa geben.
„Die Pläne machen einen sehr guten Eindruck, die Gestaltung ist pädagogisch durchdacht und bietet Möglichkeiten für modernen und abwechslungsreichen Unterricht. Besonders das begrünte Dach ist eine interessante Idee, es bietet neue Möglichkeiten für den Biologieunterricht und greift die Forderung nach allgemeiner Dachbegrünung zum Schutz des Mikroklimas auf.“
Ria Roth, Mitglied des Stadtrates und der GRÜNEN Fraktion
Nutzung des alten Schulgeländes in der Freien Buschstraße (Niederpleis)
Schon lange ist es der Wunsch der Politik, das alte Schulgelände in der Freien Buschstraße einer sinnvollen und langfristigen Nutzung zuzuführen, von der möglichst viele Sankt Augustinerinnen und Sankt Augustiner profitieren. Eine Freie Initiative hat im Schulausschuss ein Lehrkonzept vorgestellt, das sie gerne in einer Schule und/oder einer Kita umsetzen möchten. Ein Gebäude auf dem ehemaligen Schulgelände käme aus ihrer Sicht dafür in Frage. Der Politik wurde das pädagogische und finanzielle Konzept vorgestellt und es wurden viele Fragen gestellt und beantwortet. Gleichzeitig laufen Beratungen in den städtischen Gremien, wie die Gesamtentwicklung des Geländes vorangebracht werden kann. Als Nutzungen sind auch eine Kita, ein Bürgerhaus (als Ersatz für das Haus Niederpleis in der Paul-Gerhardt-Straße) und Wohnraum in der Diskussion.
Ausbau der Fritz-Bauer-Gesamtschule
Auch die Fritz-Bauer-Gesamtschule soll um einen Zug erweitert werden. Teil der Ausbauplanung ist eine neuen Mensa, sodass die aktuellen Mensacontainer ab 2024/25 nicht mehr als solche genutzt werden müssen. Die alten Mensacontainer sollen als Interims-Klassenräume genutzt werden, bis in einigen Jahren der neue Erweiterungsbau fertig ist. Der Zeitrahmen bis zur Fertigstellung 2028/29 wurde im Ausschuss gesetzt, auf keinen Fall soll bei einer Bauverzögerung das jetzige Bestandsgebäude als Interimsunterbringung genutzt werden, dazu bieten die Räumlichkeiten keinen Spielraum. Die Schulpflegschaft hatte in der Sitzung diese Forderung und die Notwendigkeit von weiteren Räumlichkeiten und schnellerem W-Lan betont. Wolfgang Haacke, GRÜNES Ratsmitglied fordert eine Gesamtplanung für die Fritz-Bauer-Schule.
„Der GRÜNEN Fraktion in Sankt Augustin ist es wichtig, dass bei der Bauplanung langfristig gedacht wird. Die Veränderungen der Sportstätten müssen rechtzeitig in die Planung integriert werden. Die Bedenken und Hinweise der Schulleitung sowie der Schulpflegschaft sind ernst zu nehmen und müssen berücksichtigt werden. Nur so kann eine effiziente und bedarfsgerechte Nutzung des Geländes gesichert werden.“
Wolfgang Haacke, GRÜNES Ratsmitglied
Ausbau des Offenen Ganztags an Grundschulen
Gemäß einer neuen Gesetzeslage wird in Zukunft (2026/27 – 2029/30) sukzessive für alle Grundschulkinder ein Anspruch auf offenen Ganztag existieren. Um sich auf diese Situation vorzubereiten, wurde der Umbau der städtischen Grundschulen initiiert. Derzeit laufen einige Maßnahmen (Pleiser Wald, Grundschule Ort), für Buisdorf laufen die Planungen. Für die Grundschul-Standorte Hangelar und Meindorf hatten die GRÜNEN bereits in den veragangenen Jahren gefordert, Planungen aufzunehmen, was bislang erst zögerlich geschehen ist. Der GRÜNEN Fraktion ist es besonders wichtig, dass die Zeitpläne der Verwaltung eingehalten werden, so dass nicht kurzfristig Entscheidungen über Interimslösungen gefällt werden müssen, die der Stadt zusätzliche Kosten verursachen und für die Kinder eine unnötige Belastung darstellen würden.
„Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen ist richtig. Die Stadt muss endlich für alle Grundschul-Standorte darlegen, wie die baulichen Maßnahmen aussehen und wann sie umgesetzt werden sollen, um den Rechtsanspruch ab 2026 einzuhalten.“
GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender Martin Metz