Für Menschen mit Kinderwagen, Rollator, im Rollstuhl oder mit anderen Behinderungen sind manche Kreuzungen und Einmündungen eine echte Herausforderung: Hohe Bordsteine sind beschwerlich oder zwingen gar zu Umwegen.
Werden Straßen komplett umgestaltet, ist es daher heute schon Standard, dass die Gehwege an Einmündungen und Übergängen möglichst barrierefrei ausgebaut werden. Doch bis alle Straßen komplett erneuert sein werden, vergehen noch viele Jahrzehnte. So lange kann man nicht warten. Deshalb ist es wichtig, auch im Bestand die Übergänge an Fußwegen Stück für Stück barrierefrei auszubauen.
Bereits seit 2018 gibt es, auf Initiative der Kooperation von SPD, GRÜNEN, FDP, im Haushalt zusätzliche Mittel für die Bordsteinabsenkung im Bestand. Dann passierte einige Zeit nichts. Die Kooperation machte immer wieder Druck. Nun geht es voran. Die Stadtverwaltung erstellt gerade in Abstimmung mit den Ortsvorsteher*innen einen umfangreichen Plan zur Bordsteinabsenkung im Bestand. Dieser soll den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorgestellt werden. Die Kosten pro Absenkung liegen grob bei ca. 5.000 Euro.
„Barrierefreie Fußwege sind sowohl ein Beitrag zur sozialen Stadt für alle, wie auch eine klimapolitisch wichtige Stärkung des Fußverkehrs. Wir sind dankbar, dass die Stadtverwaltung das Thema nun beherzt angeht und einen umfangreichen Plan aufstellt. Natürlich wird es noch viele Jahre dauern, bis alle wichtigen Kreuzungen und Einmündungen in Sankt Augustin barrierefrei sind. Umso besser ist es, dass wir das jetzt gemeinsam anpacken.“
Martin Metz, GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender