Die Sankt Augustiner Politik freut sich: Im letzten Jugendhilfeausschuss konnten wesentliche Weichen gestellt werden, um das Leben von Familien mit Kindern zu entlasten. Die Kita-Gebühren werden deutlich gesenkt, pro Jahr um rund 700.000 € – gerechnet auf die gesamte Stadt. Das bedeutet Gebührensenkungen in allen Einkommensklassen, insbesondere aber für die Geringverdiener*innen, darunter auch viele Alleinerziehende. Diese Entwicklung folgt einem Antrag der Kooperation aus SPD, GRÜNEN und FDP, die im Rat die Mehrheit bildet. Auch die CDU-Fraktion schloss sich dem an.
Des Weiteren wurde entschieden, die Betreuungszeit der OGS zu erweitern, sodass nun auch für mehrere Wochen im Jahr Ferienbetreuung kostenlos angeboten werden kann. Dies entlastet Eltern und erhöht die Attraktivität eines OGS-Trägers als Arbeitgeber.
Mit beiden Entscheidungen ist die GRÜNE Fraktion in Sankt Augustin sehr zufrieden. Mehr wäre zwar immer schön, aber mit Blick auf die Kosten wurde hier der bestmögliche Kompromiss gefunden.
„Eine Ausweitung der OGS Betreuung um mehr als 10% bei gleichzeitig nahezu gleichbleibenden Elternbeiträgen setzt unseren Kurs einer qualitativ hochwertigen OGS mit einem verlässlichen Betreuungsangebot fort.“
Weiterer Tagesordnungspunkt war ein Bericht über die offene Jugendarbeit der Katholischen Jugendagentur Bonn. Niedrigschwellig wird durch sie Jugendlichen Kontakt angeboten, um in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen.
„Als Sozialpädagogin in der Jugendhilfe weiß ich sehr gut, dass es viel Gesprächsbedarf unter
jungen Menschen gibt. In schwierigen Lebenslagen als Person erkannt zu werden, die helfen kann
und will ohne zu urteilen, ist eine Aufgabe, die man oft nur durch viel Beziehungsarbeit meistern
kann. Gut, dass es dafür Menschen in Sankt Augustin gibt.“
Die GRÜNEN folgten gerne dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, den Kinderschutzbund, Ortsverband Sankt Augustin e.V. im Rahmen des Förderprograms des Landes NRW „Spezialisierte Beratung bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ mit jährlich 75% des Eigenanteils des DKB zu bezuschussen. Für GRÜNEN-Ratsmitglied Gabriele Gassen ist dies ist ein wichtiger Baustein angesichts der im hohen Maße gerade in NRW erfassten Missbrauchsfälle. Leider steigen die polizeilich erfassten Anzeigen jährlich um 1000 Fälle. Hier wird nun mit einer Förderung von zunächst 5 Jahren ein guter Beitrag zur spezialisierten Beratung bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen vorgenommen.
Der Antrag zum Internetzugang in städtischen Kindertageseinrichtungen der Kooperation von SPD, FDP, Grüne konnte mit dem verkürzten Auftrag, die fehlenden 2 städtischen Kitas zeitnah mit einem Internetzugang mit ausreichender Bandbreite und WLAN sowie der Installation der „Kindy-App“ neu auf den Weg gebracht werden. Gabriele Gassen zeigte sich sehr zufrieden, dass durch den Einsatz von digitalen Tools hier eine große Entlastung für Eltern und Kita-Mitarbeiter*innen unternommen wird.