Auf Einladung des GRÜNEN Ortsverbandes aus Sankt Augustin fand am letzten Februarsamstag eine Führung über das Gelände der RSAG in Troisdorf inklusive Wertstoffhof statt. Motto war „Was passiert mit dem Sankt Augustiner Müll?“. Die RSAG sammelt unseren Papier-, Rest- und Biomüll ein. Rund 30 Personen sind der Einladung gefolgt und haben sich von Herrn Spielberg von der RSAG das Gelände zeigen lassen. Sehr kompetent und informativ hat er von wirtschaftlichen Faktoren, von Nachhaltigkeit und Ökologie im Rahmen der Müllentsorgung berichtet. Dabei brachte er große und kleine Zuhörer*innen ins Staunen, denn die Führung sollte ganz besonders Familien ansprechen. Er hat erklärt, warum kompostierbare Plastiktüten nicht für die Biotonne geeignet sind, warum die RSAG nicht den Verpackungsmüll in Sankt Augustin einsammelt und warum auf dem Gelände Büsche und kleine Steinhaufen zu finden sind (für Eidechsen, die durch den Bau auf dem Areal ihren Lebensraum verloren haben). Besonders beeindruckten die großen Hallen, in denen Müll umverteilt oder gebündelt wird inklusive der großen Maschinen und Einsatzfahrzeuge.
Die RSAG führt Wertstoffe dem Recycling oder der Verbrennung zu. So wird Wärmeenergie daraus gewonnen und der Ressourcenverbrauch geschont. Trotzdem sei die Verwertungsindustrie ein gesamtgesellschaftliches Minusgeschäft. Viel wichtiger als zu recyceln sei es, mit Bedacht zu konsumieren. Ein qualitatives (teures) T-Shirt hält viele Jahre, ein handgearbeitetes Möbelstück sogar Jahrhunderte. Elektrogeräte sollten nicht entsorgt werden, weil sie nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Recycling startet im bedachten Einkauf. Das Produktionskonzept „from cradle to cradle“ müsse sich etablieren, also die Planung vor Produktionsbeginn, wie ein Gegenstand nach Nutzung zu 100% recycelt werden kann.
„Ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein. Herr Spielberg hat mit seinem Fachwissen überzeugt und konnte viele Inhalte anschaulich vermitteln. Seine Argumentation für nachhaltigen Konsum kam von Herzen, das hat mich beeindruckt. Seine Vorträge sollten viel mehr Menschen erreichen. Und jetzt, wo ich weiß, wo mein Papiermüll landet, werde ich sicher mehr schreddern.“
Ria Roth, Mitglied des GRÜNEN Ortsverbandes








